subject: scanditrain - Denmark - diesel multiple-unit trains - IC 3
update:  2010-08-15
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Dreiteiliger dänischer Dieseltriebwagen mit Jacobsdrehgestell und wulstiger Front ? Gumminase ! So hässlich das Teil ist, so eigenwillig, typisch und erfolgreich ist diese Konstruktion. Zielvorgabe waren gute Trajekt-Fähigkeit und die Möglichkeit (anstelle bisheriger Kurswagen) mehrere Triebwagen auf Stammstrecken zu kuppeln. Dank der Gummiwulst ist ein dichtes Kuppeln möglich, die Führerstände werden dann nach innen weggeklappt und der Übergang von Zug zu Zug ist gegeben. An den Fähren wird keine Rangierlok mehr benötigt, da der Zug komplett auf die Fähre fährt. Für den Verkehr über die Vogelfluglinie nach Hamburg wurden etliche Züge (5076 - 5092)  auch mit deutscher Sicherheitstechnik ausgerüstet, später für den Verkehr nach Schweden auch mit dortiger Sicherheitstechnik. Alle Zügen haben eine Stadt als Partnerschaft und tragen Namen einer Persönlichkeit aus dem jeweilgen Ort. Das Innere eines jeden Zuges ist von einem anderen Künstler ausgeschmückt.

Das Gewicht beträgt laut Angabe DSB 97 Tonnen, andere Quellen sprechen von 90 t.

Das Konzept bewährte sich, es war Vorbild für die entsprechende vierteilige elekrische Version (IR4 und Öresundzug), für die zweitteilige Privatbahnversion (IC2) sowie für Nachbestellungen aus Schweden, Spanien und Israel (!). Sogar mit dem elektrischen Triebwagen (IR 4) können einheitliche Züge gebildet werden. Hersteller: Scandia (ADtranz) , Produktname: Flexliner.

4 Triebzüge (MFA 5093 - 5096) stammen aus Süd-Schweden, sie waren nach Streckenelektrifizierung dort übrig, wurden 2003 nach Däenmark verkauft und dort zu dänischen MFA/FF/MFB umgebaut.

Auf Grund der verzögerten Lieferung der IC4-Triebzüge wurden die Triebwagen zwischen 2006-2008 mit neuen Deutz-powerpacks ausgerüstet. Die Leistung je Motor stieg dabei von 294 auf 330 kw. Statt des bisherigen dieselhydraulichen Getriebes kam ein dieselmechanisches zum Einsatz.

Die Züge kommen als IC Kopenhagen - Hamburg (via Vogelfluglinie) bis nach Hamburg. Auf den Scandlines-Fähren zwischen Gedser und Rødby werden die Triebzüge auf den normalen Autofähren mittransportiert. Seit 2008 werden auf dieser Line aber vor allem deutsche IC der Reihe 605 eingesetzt, die an die DSB vermietet sind.

Zunächst waren die Züge weiß mit einem roten Querband an den Türen lackiert. In den Jahren 2002 - 2007 erfolgte die Umlackierung in grau mit einem dunkelblauen Längsband im Fensterbereich.
Einige Züge müssen immer wieder als Werbeträger herhalten, so zuletzt 5003 zum 200sten Geburtstag von H. Chr. Andersen ("Reisen ist leben"), 5068 und 5075 mit grüner Folie zum Thema Umweltschutz und 5001 in blau/rot/gelb als Eigenwerbung für den IC-Verkehr.
 

Mehr Info´s zum MFA/FF/MFB  (IC3)  hier :