subject: scanditrain - INFO - Inlandsbanan
update:  2006-11-28
author:  SRS scanditrain 
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Inlandsbanan:

Als Inlandsbahn (schwedisch: Inlandsbanan, Abkürzung: IBAB) bezeichnet man in Schweden die 1067 km lange Strecke von Gällivare via Östersund nach Mora (und weiter nach Kristinehamn).
Logo der Inlandsbahn

1.) Überblick:

Die Strecke sollte Nordschweden mit Mittelschweden verbinden. Gebaut wurde von 1907 bis 1937. Bereits 1969 wurde im südlichen Teil der Streckenabschnitt Lesjöfors - Mora stillgelegt. Damit war die Bahnlinie in das kurze Stücke Kristinehamn-Lesjöfors und das lange nördliche Stück Mora-Gällivare zweigeteilt. 1985 wurde dann das isolierte südliche Teilstück ebenfalls stillgelegt. Heute geht der Betrieb von Kristinehman zwar nicht wieder bis Lesöfors, aber wenigstens bis Persberg - das weitere Stück bis Mora bedient dann der Bus.

Die Einstellung der gesamten Strecke wurde immer wieder versucht, scheiterte aber am Widerstand der betroffenen Gemeinden entlang der Strecke. Im Herbst 1991 war dann tatsächlich die Strecke einige Monat stillgelegt. Aber bereits im Winter 1991 wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Die Kommunen entlang der Strecke gründeten eine eigene Bahngesellschaft - die Inlandsbana AB (IBAB) - und übernahmen die Strecke und teilweise auch den Verkehr. Im übrigen wird der eher sporadische Güterverkehr dort von nicht-staatlichen Gesellschaften, wie z.B. von WEAB (Woxna-Express AB) oder  BK-Tåg durchgeführt - beide allerdings inzwischen in Konkurs.
Ganz im Norden zwischen Arvidsjaur und Gällivare beträgt die zulässige Achslast nur noch 16 Tonnen - Güterverkehr findet hier nicht statt.

Gekennzeichnet wird die Strecke durch die langsame und gemütliche Fahrt durch einsame schwedische Wälder. Bezeichnend ist das Logo der Bahn: Auf den Schienen tanzt ein Bär mit einem Elch. Die Bahnverwaltung selbst wirbt mit gemütlichen Zwischnstopps für ein kurzes Bad oder das Anschleichen an eine Bärenhöhle.



2.) Verkehr

Seit 1994 wird nur noch im Sommerhalbjahr Personenverkehr durchgeführt, und zwar mit Y1-Triebwagen  - wie hier auf dem Bild im Sommer 2005 bei der Kaffeepause im Cafe Kitajaur. Es gibt einen Zug am Tag in jede Richtung, wobei für die Strecke Gällivare-Östersund ein voller Tag benötigt wird; in Arvidsjaur kreuzen sich am frühen Nachmittag der nordwärts und der südwärts fahrende Zug. Weiter nach Süden bis Mora dauert die Fahrt einen weiteren halben Tag und dann einen dritten halben für das letzte Teilstück Mora-Kristinehamn, allerdings wird hier zwischen Mora und Lesöfors auf den Bus umgestiegen. 
Daneben verkehren Sonderzüge, so z.B. zwischen Arvidsjaur und Slagnäs am Wochenende in der Hochsaison ein Dampfzug. 
Y1 1314 in Kitajaur, 2005 ö

3.) Rollmaterial


IBAB führt den Personenverkehr mit etlichen eigenen, in der Hochsaison auch schon mal mit einigen angemieteten Triebwagen der Reihe Y1 durch. Daneben stehen für den Charterverkehr auch Personenwagen zur Verfügung, die dann von Loks der Reihe TMX/TMY (ehemalige dänische MX/MY) gezogen werden. Seit 2005 kommt dieser Zug in schickem dunkelblau und dem Produktnamen Grand Nordic daher. Ansonsten wird mit diesen Nasenloks aber Güterverkehr betrieben.

An der Strecke gibt es zwei Bahnmuseen, das Inlandsbanemuséet in Sorsele und das Rallarmuséet in Moskosel (40 km nördlich von Arvidsjaur). Das Depot für die historischen Fahrzeuge ist in Arvidsjaur. Hier finden sich Dampfloks, Triebwagen der Reihe Y7 und Dieselloks vom Typ T21 (Stand 2005).

NOHAB´s in Östersund, 2005 ö
Historisches in Arvidsjaur, 2005 ö
 
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