TGOJ:
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"TGOJ Trafik AB"
ist heute eine Tochter des Güterverkehrsunternehmens Green Cargo und
fährt bestimmte Güterzüge in Schweden in eigener Regie und
mit eigenen Loks. Heimat-Bw ist Eskilstuna. Weiter betreibt TGOJ Werkstätten
für die SJ. Die Abkürzung TGOJ stand ursprünglich für
"Trafikaktiebolaget Grängesberg - Oxelösunds Järnväger".
Bis 1990 war die Gesellschaft selbstständig und transportierte Eisenerz
aus Bergslagen zum Ostseehafen Oxelösund (südlich von Stockholm). |
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Logo |
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1.) Historie:
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Die Gesellschaft
entstand in dieser Form 1931 durch den Zusammenschluss dreier privater
Bahnlinien im Mittelschwedischen Bergbaugebiet Bergslagen. TGOJ war Teil
der "TGO - Trafikaktiebolaget Grängesberg-Oxelösund" bzw. der
"Grängesbergbolaget". Diese Gesellschaften kann man wohl als Grubenimperium
bezeichnen - von den Erzgruben, über den Verkehr und Hüttenwerke
bis zum Hafen - alles in einer Holding. TGOJ wurde gegründet zum Zweck
des Transportes von Eisenerz von der Grube Grängesberg (und anderen)
an die Ostsee nach Öxelösund. Daneben wurden aber schnell noch
andere Verkehre einschließlich Personenverkehr und Busverkehr in
der Region übernommen. Zwischen 1947 und 1962 wurden die Strecken
elektrifiziert. In den 70erJahren bedingte die Grubenkrise einen
deutlichen Rückgang des Transportvolumens. Nacheinander schlossen
etliche Gruben. 1988-1990 verlor die Firma Ihre Selbständigkeit und
Bedeutung. Erst ging das Streckennetz auf Banverket über, dann wurde
die Gesellschaft von der schwedischen Staatsbahn SJ übernommen. Die
letzte Gruben schlossen und im April 1990 fuhr der letze Erzzug. Inzwischen
ist TGOJ eine 100% - Tochter von Green Cargo.
Das Logo der Firma
war zunächst ein rundes G, mit einem Kreis drumherum und einem schräg
nach oben gerichteten Pfeil. Später ging man dann zum schlichten TGOJ
und den neuen Hausfarben grün/blau über. 2005 wurde zu "TGOJ
Trafik AB" umfirmiert, das Logo wieder geändert. |
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Museum Grängesberg
2003 ö |
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2.) historisches
Rollmaterial
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Es gab einen großen
und vielseitigen Fahrzeugpark, z.B. drei sehr erfolgreiche Dampfturbinenloks
(in Betrieb 1930 - 1953), von denen noch zwei erhalten sind.
Als Erzwagen waren
verschiedne Typen von Dreiachsern im Einsatz. 1943 z.B. besaß TGOJ
1569(!) dieser Wagen, 1965 nur noch 1050 Wagen. Die Wagen wurden im Hafen
zum Entleeren einzeln oder zu zweit mit verschiedenen Techniken einfach
von den Schienen gehoben und umgekippt. Während der Dampfära
betrug das Zuggewicht zuletzt bis zu 1700 Tonnen, nach der Elektrifizierung
bis zu 2700 Tonnen.
Erhalten geblieben
ist das Areal des Erzbahnhofes und Bw`s in Grängesberg, hier ist heute
ein großes Eisenbahnmuseum. Aus der Erzbahnzeit hat TGOJ nur die
Loks der Reihe Ma behalten sowie einige wenige Rangierloks (und ein paar
nicht mehr ganz taufrische Wagen für den internen Bedarf, die man
jedenfalls nicht mehr mit schweren Trafos beladen sollte ;-)
siehe Bild). |
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tz, tz, Eskilstuna 2004
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3.) heutiges
Rollmaterial
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Mit Übernahme
der TGOJ durch die SJ wurden alle SJ-Loks der Reihe Ma auf die TGOJ übertragen,
die damit insgesamt rund 30 E-Loks diese Typs besaß. So die Loks
noch regelmäßig im Einsatz sind, wurden sie in den neuen Hausfarben
hellgrün mit blauen Streifen lackiert. Bei Engpässen werden aber
auch noch alte braune ehemalige SJ- Ma eingesetzt.
TGOJ besitzt auch
einige ehemalige norwegische El16, die ja eigentlich nichts anderes als
Rc4 sind, sowie drei der aus Österrreich "zurückgeholten" Rc2
(dort ehemals Reihe 1043). Letztere gingen allerdings 2005/2006 zurück
an TÅGAB.
Weiter hat TGOJ
einige kleinere Dieselloks, einige wenigeT44, dazu etliche T43, zwei Class66
und inzwischen auch ehemalige dänische MZ (in Schweden TMZ) - Stand
2006.
Daneben verfügt
TGOJ über etliche hochmoderne Güterwagen, meist Spezialwagen. |
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Ma in Eskilstuna, 2006
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